Gründen eines Unternehmens: Finanzierungsmöglichkeiten im Überblick

Alles Wissenswerte zur Kapitalbeschaffung

Beim Start eines Unternehmens ist es entscheidend, den Kapitalbedarf realistisch zu kalkulieren. Dieser umfasst nicht nur die notwendigen Investitionen, sondern auch die Deckung deines Lebensunterhalts während der Anlaufphase. Es ist wichtig, frühzeitig zu überlegen, aus welchen Quellen du deine Finanzierung sicherstellen möchtest. Dabei spielt die Unterscheidung zwischen Eigen- und Fremdkapital eine entscheidende Rolle. Im Folgenden werden die verschiedenen Möglichkeiten näher erläutert:

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Eigenkapital als Basis

Eigenkapital, insbesondere in Form von eigenen Ersparnissen, bildet eine solide Grundlage für die Finanzierung. Ein Anteil von mindestens 20 Prozent Eigenkapital wird in der Regel von Geldgebern positiv bewertet, da es dein Engagement und Vertrauen in das Vorhaben zeigt. Solltest du nicht über ausreichend Eigenkapital verfügen, könnte die Einbeziehung von Familie, Freunden oder Geschäftspartnern eine Option sein.

Finanzierung durch Kredite

Die Aufnahme von Fremdkapital ist eine weitere wichtige Finanzierungsmöglichkeit bei der Gründung eines Unternehmens. Hierbei spielt das Darlehen eine zentrale Rolle, da es individuell an deine Bedürfnisse angepasst und mit einer kurzen, mittleren oder langen Laufzeit vereinbart werden kann. Das geliehene Kapital muss gemäß den Vereinbarungen zurückgezahlt werden.

Finde die passenden Finanzierungsmöglichkeiten für dein Start-up:

Unterstützung durch Förderprogramme

Verschiedene Institutionen wie die Europäische Union, Kommunen, Bund und Länder bieten umfangreiche Förderprogramme für Existenzgründer an, die den Start in die Selbstständigkeit erleichtern sollen. Diese Programme umfassen in der Regel günstige Kredite mit langen Laufzeiten oder niedrigen Zinsen. Auch tilgungsfreie Anfangsjahre können Bestandteil dieser Förderungen sein.

Beteiligung von Investoren

Neben klassischen Krediten besteht auch die Möglichkeit, Investoren an Bord zu holen, die sich finanziell an deinem Unternehmen beteiligen. Dabei handelt es sich um Business Angels, Gründerfonds, Beteiligungsgesellschaften oder private Geldgeber. Diese Investoren erwerben Anteile an deinem Unternehmen und bringen oft auch ihr Fachwissen und Netzwerk ein, um dich bei deinem Vorhaben zu unterstützen.

Crowdfinanzierung

Das englische Wort “Crowd” bedeutet übersetzt: “Menge”. Bei der Crowdfinanzierung kommt das Fremdkapital also von vielen verschiedenen Geldgebern, welche sich in der Regel auf einem entsprechenden Online-Portal tummeln. Im Zuge der Crowdfinanzierung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
  • Crowdfunding
  • Crowdinvesting
  • Crowdlending

Das Crowdfunding ist dazu gedacht, dass viele kleinere Beträge für meist ökologische, soziale oder kulturelle Projekte gesammelt werden. Beim Crowdlending handelt es sich um ein Mini-Darlehen für Selbstständige. Die Summe muss später wieder zurückgezahlt werden. Einen Anteil am Gewinn oder auch am Unternehmen erhalten die Investoren beim sogenannten Crowdinvesting. Bevor du diese Möglichkeit für dich in Betracht ziehst, solltest du dich im Vorfeld erkundigen, welche der Optionen für dich infrage kommt.
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